Über uns

Am 22.11.2005 haben 23 Leipzigerinnen und Leipziger einen Förderverein mit dem Ziel gegründet, komplementäre Projekte der Suchtkrankenhilfe in Leipzig zu unterstützen. Diese Projekte werden in kooperativer Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Drogenhilfe des Städtischen Klinikums „St. Georg“ Leipzig geführt.

Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag in der Umsetzung des Leipziger Konzeptes der Sucht- und Drogenpolitik in den Bereichen

  • Prävention
  • Arbeits- und Beschäftigungsprojekte für Suchtkranke
  • Unterstützung der Sucht-Selbsthilfe
  • Angebote für Kinder suchtkranker Eltern

Sucht ist nicht nur eine individuell-persönliche Erkrankung des Einzelnen. Es handelt sich vielmehr um ein gesamtgesellschaftlichen, medizinisches, soziales wie ökonomisches Problem erster Klasse.

Denn wussten Sie,

  • dass in Deutschland 1,3 Mio Menschen (65.000 in Sachsen) alkoholabhägig sind und weitere 2,0 Mio Menschen (103.000 in Sachsen) einen Alkoholmissbrauch betreiben?
  • dass 1,4 Mio Menschen in Deutschland (70.000 in Sachsen) abhängig von Tabletten/Medikamenten sind?
  • dass etwa 4,3 Millionen Menschen in Deutschland regelmäßig täglich am Arbeitsplatz trinken?
  • dass etwa 25 bis 39 % der Arbeits- und Wegeunfälle als alkohol- oder medikamentenbedingt gelten?
  • das 25% der Todesfälle bei Männern und 13 % der Todesfälle bei Frauen der Altersgruppe 35 – 65 alkoholbedingt sind?
  • dass in Deutschland 400.000 Menschen Drogenabhängig leben (Sachen: 16.000)?
  • dass es im Jahr 2010 1.237 Rauschgifttote gab?
  • dass jeder vierte Erwachsene im Alter von 18-64 Jahren bereits mindestens einmal in seinem Leben eine illegale Droge konsumiert hat?
  • dass in Deutschland 2,65 Mio. Kinder unter 18 Jahren in einem Haushalt mit mindestens einem alkoholkranken Elternteil leben und weitere 40.000 bis 60.000 Kinder drogenabhängige Eltern haben? Somit wächst jedes 6. Kind bei suchtkranken Eltern auf.
  • dass diese Kinder im Vergleich zu Gleichaltrigen aus nichtsüchtigen Haushalten, ein 6-fach erhöhtes Risiko haben, selbst suchtkrank zu werden? Sie zählen somit zur größten Risikogruppe.
  • dass ein Drittel dieser Kinder im Erwachsenenalter suchtkrank wird und ein weiteres Drittel eine psychische oder soziale Störung entwickelt?

Quelle: Suchtbericht 2010 DHS, Suchtbericht 2011

Noch immer sind Menschen, die abhängig von Alkohol, Medikamente oder illegalen Drogen sind, auch in unserer Stadt teilweise ausgegrenzt und benachteiligt. Zum Beispiel und hier besonders markant auf dem Arbeitsmarkt.
Der Verein will durch konkrete finanzielle Förderung von Aufklärung und Beratung sowie Projekten mithelfen, dass sich Akzeptanz und Würde suchtkranker Menschen in unserer Stadt deutlich verbessern .

Deshalb werden weitere Mitglieder und Förderer gesucht.

Ansprechen möchten wir neben Betroffenen in erster Linie Menschen in deren Umfeld:
Fachleute, Angehörige, Vorgesetzte und Arbeitgeber, die oft genug ratlos sind im Umgang mit Suchtkranken und dadurch zugleich auch ihren eigenen Lebens- und Arbeitsbereich verbessern können.